Gemeinsam
in Bewegung

Geschäfts­bericht 2022

Kennzahlen

In Kürze

0
 Mio.

Beförderte Personen

pro Fahrplanjahr, in Mio.

0
%

Mehr Fahrgäste 2022
gegenüber vorjahr

0

Kurslinien

(ohne Moonliner, inkl. Seilbahnen)

0

Fahrzeuge

exkl. 6 Fahrzeuge Funicar AG

0

Abfahrten
von Haltestellen

pro Montag–Donnerstag, im Fahrplanjahr 2022

0
 Mio

Gefahrene Kilometer

pro Fahrplanjahr, in Mio. km

0
Mio

Finanzielle Kennzahlen

in Tsd. CHF

0
%

Frauenanteil

Mitarbeitende in Prozent

0

Mitarbeitende

inkl. Aushilfestellen

0

Vollzeitstellen

exkl. 10,10 Vollzeitstellen der Transportbeauftragten
(Funicar AG)

Komplette Kennzahlen zum Speichern als PDF und ausdrucken.

Highlight

Biel am besten bewegen

Editorial

Rückkehr zur
Normalität und erste Schritte in die Zukunft!

Erich Fehr blickt auf ein bewegtes Jahr zurück

Anfangs 2022 zeichnete sich das Ende der COVID-Massnahmen in der Schweiz ganz allgemein ab; dennoch sollte es aber noch bis zum 1. April 2022 dauern, bis endlich auch die Maskenpflicht im ÖV aufgehoben wurde. In meinen Augen zu spät, denn der ÖV war – neben dem Sonderfall des Gesundheitswesens – diejenige Branche, welche am längsten und teilweise massiv von Coronaeinschränkungen betroffen war. Damit wurde das implizite Signal ausgesendet, wonach die Benutzung des ÖV mit gesundheitlichen Risiken verbunden sein könnte. Wahrlich das falsche Zeichen, wenn man die Menschen zur Nutzung des umweltfreundlichen und effizienten öffentlichen Verkehrs motivieren will! Zudem können ja auch heute noch alle Menschen, welche dies gerne möchten, freiwillig eine Maske tragen.

Im Laufe des Herbstes konnten wir dann sehen, dass unser mitten in der Pandemie zum Fahrplanwechsel 2020 eingeführtes Linienkonzept eine richtige Entscheidung war. Denn in den letzten Monaten des Jahres 2022 lagen die Fahrgastzahlen über denjenigen von 2019, d.h. vor Pandemie und Linienumstellungen. Ich bin überzeugt, dass diese Entwicklung weitergehen wird, denn die Stadt und die Agglomeration wachsen und die Menschen wollen mobil sein.

Erich Fehr blickt auf ein bewegtes Jahr zurück

Im aktuellen Umfeld ist es (politisch) nicht mehr denkbar, bei Fahrzeugersatzbeschaffungen einfach die neueste Generation Dieselbusse zu bestellen. Die Anforderungen des Klimaschutzes verlangen hier mehr und auch die VB müssen ihre Flotte raschmöglichst dekarbonisieren. Dabei ist es wichtig, kommende technische Entwicklungen zu antizipieren, denn unsere Fahrzeuge stehen zwischen 15 und 20 Jahren im Dienst. Wenn es auch noch kostenintensive Ladeinfrastrukturen braucht, sprechen wir von einem noch längeren Zeitraum, welchen wir in unsere Überlegungen und Entscheidungen mit einbeziehen müssen. Weiter muss unser bereits vorhandenes und gut unterhaltenes Trolleybus-Fahrleitungsnetz geschützt und in diese Überlegungen mit einbezogen werden. Wir arbeiten aktuell intensiv an diese Fragen.

«Ich danke allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern für ihren grossen Einsatz im vergangenen Jahr und freue mich, auch 2023 wieder auf ihr Engagement zählen zu dürfen!»

Ein aktuelles und brisantes Thema ist heute in fast allen Branchen der Fachkräftemangel. Zwar konnten wir Schlüsselstellen in den letzten zwei Jahren mit geeigneten Personen besetzen. Aber mittlerweile ist der Fachkräftemangel auch bei uns im Bereich Technik sowie bei der Besetzung von Kaderstellen angekommen, während das notwendige Fahrdienstpersonal aktuell noch rekrutiert werden kann. Unsere insgesamt sehr guten und zeitgemässen Anstellungs- und Arbeitsbedingungen helfen uns dabei mit Sicherheit. Aber auch wir machen uns Gedanken, welche Anpassungen und Veränderungen es mittel- und langfristig braucht, damit wir ein attraktiver und gefragter Arbeitgeber bleiben. Denn ohne unsere Mitarbeitenden können wir unseren «Service Public»-Auftrag nicht erfüllen.

Mit einem Horizont von rund zehn Jahren planen die Besteller unter dem Impuls der Stadt Biel substanzielle Angebotsverbesserungen. Diese wird es auch brauchen, denn unsere Agglomeration wird im Zuge spannender neuer Angebote wie dem Campus Biel/Bienne der Berner Fachhochschule sowie dem Innovationspark auch in den kommenden Jahren weiter wachsen. Ein Teil der Angebotserweiterungen kann durch neue Linienkonzepte oder über Taktverdichtungen in heute weniger gut abgedeckten Zeiten aufgefangen werden. Aber substanzielle Verbesserungen gehen nur mit zusätzlichen oder allenfalls auch längeren Fahrzeugen. Damit stellt sich unweigerlich die Frage nach den Werkstatt- und Abstellkapazitäten der Zukunft. Angesichts der langen Vorlaufzeiten sind die entsprechenden Überlegungen bereits jetzt, und damit parallel zu den möglichen Angebotsverbesserungen, an die Hand genommen worden. Wenn es dann soweit sein wird, müssen wir bereit sein.

Erich Fehr
Verwaltungsratspräsident und
Stadtpräsident von Biel

«Ich danke allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern für ihren grossen Einsatz im vergangenen Jahr und freue mich, auch 2023 wieder auf ihr Engagement zählen zu dürfen!»

Rückblick und Ausblick

Organisation, Flotte, Standort: Christine Maier blickt zurück – und
voraus

In diesem Video erläutert Christine Maier, wie der Slogan «Wir bewegen Biel am besten» als Leitfaden wirkt, etwa in Bezug auf die Neugestaltung der Organisationsstrukturen. Zudem äussert sie sich zum Ziel der Dekarbonisierung und der damit verbundenen Notwendigkeit eines neuen Standorts. Und schliesslich verspricht sie, dass die VB mit dem Angebotsschritt 26–29 noch attraktiver werden.

Verschiedene Destinationen, ein Ziel

Finanzen

Kostenintensives Jahr

Die Verkehrsbetriebe Biel schliessen das Geschäftsjahr 2022 mit einem negativen Unternehmensergebnis von rund CHF – 0,8 Mio. ab. Die in der Pandemie stark gebeutelten Finanzen der Unternehmen des öffentlichen Verkehrs erfuhren seit der Aufhebung der Maskenpflicht per 1. April 2022 eine Erholung. 

Dieser Erholung standen im 2022 einige Mehraufwände gegenüber, welche zu einem negativen Ergebnis führten. Eine grosse Herausforderung war die Sicherstellung des Angebotes, welches nur mit einem erheblichen Mehraufwand im Bereich des Personalaufwandes möglich war.

Neben der ordentlichen Prüfung sowie der Subventionsprüfung durch die Revisionsstelle wurden die VB im Juni auch von der Finanzkontrolle des Kantons Bern kontrolliert. Bei den ordentlichen Prüfungen sowie bei der Staatsbeitragsprüfung kamen die Revisionsgesellschaften insgesamt zu einem guten Ergebnis. Die VB halten die gesetzlichen Bestimmungen ein.